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Weltklasse Zürich

Der Leichtathletik-Club Zürich und Weltklasse Zürich sind seit jeher sehr eng miteinander verbunden. Seit der ersten Austragung im Jahre 1928 ist einiges gegangen und das Meeting hat sich zur besten Leichtathletik-Eintagesveranstaltung der Welt entwickelt. Organisatorisch arbeiten die beiden Vereine unabhängig voneinander. Der LCZ stellt jedoch einen Grossteil der ehrenamtlichen Helfer und ist auch im OK mit einigen Vereinsmitgliedern vertreten.

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Fast 100 Jahre Geschichte

Weltklasse Zürich schreibt seit bald 100 Jahren Leichtathletik-Geschichte. Bereits bei der Premiere im Jahr 1928 war mit dem neunfachen Olympiasieger Paavo Nurmi ein ganz Grosser der Leichtathletik am Start. Unzählige Weltstars gaben seither im Zürcher Letzigrund ihr Bestes. Ein Blick in die Geschichte von Weltklasse Zürich mit einigen ausgewählten Meilensteinen:

1928: Am 12. August 1928 findet das erste «Internationale» auf dem Letzigrund statt. 3000 Zuschauer jubeln dem neunfachen Olympiasieger Paavo Nurmi zu, der den 5000-m-Lauf in 15:18,3 Minuten gewinnt. Den ersten Schweizer Rekord stellt der Bieler Hans Schneider über 400 m Hürden in 56,4 Sekunden auf.

1949: Der erste Weltrekord im Letzigrund wird nachträglich annulliert. Grund: Die Kugel, mit der James Fuchs eine Rekordweite von 17,96 m erzielt hatte, wird als zu leicht taxiert. Die 13 000 Zuschauer sehen nicht nur zwei Olympiasieger und zwei Weltrekordhalter, sondern auch das Fussballspiel der Young Fellows gegen den FC Nürnberg.

1958: Das erste Meeting im neuen, für 23 000 Zuschauer konzipierten Stadion Letzigrund mit sechs Rundbahnen findet in strömendem Gewitterregen statt.

1959: Erstmals findet das Meeting am 7. Juli 1959 unter dem Namen «Weltklasse Zürich» statt. Vor 10 842 Zuschauern stellt der 22-jährige Kölner Martin Lauer die ersten beiden Weltrekorde in der Geschichte des Letzi-Meetings auf. Erst in 13,2 Sekunden über 110 m Hürden, zwei Stunden später bricht er über 200 m Hürden in 22,5 Sekunden eine weitere Bestmarke.

1960: Armin Hary läuft die 100 Meter am 21. Juni 1960 als erster Mensch in 10,0 Sekunden (handgestoppt). Weil der erste Lauf aufgrund eines Frühstarts annulliert wurde, musste der 23-jährige Deutsche noch einmal antreten – und sprintet erneut exakt 10,0 Sekunden. Der erste von bis heute drei Zürcher Weltrekorden auf der prestigeträchtigen 100-m-Strecke ist Tatsache.

1965: Erstmals sind die Frauen bei Weltklasse Zürich mit dabei. Im Rennen über 80 m Hürden egalisiert die 16-jährige Meta Antenen mit 11,4 Sekunden den Schweizer Rekord.

1968: Das erste Meeting auf der neuen Tartanbahn. In Zürich wurde die erste Kunststoffbahn Europas eingebaut.

1969: Der Lausanner Sprinter Philippe Clerc läuft in 20,3 Sekunden einen Europarekord über 200 m.

1974: Das erste Meeting mit elektronischer Zeitmessung und die erste TV-Liveübertragung durch SF DRS.

1975: Erstmals wird die Marke von 20 000 Zuschauern übertroffen. Weltklasse Zürich findet vor der Rekordkulisse von 21 700 Zuschauern statt.

1981: Zwei Weltrekorde an einem Abend: Renaldo Nehemiah durchbricht mit 12,93 über 110 m Hürden eine «Schallmauer» und Sebastian Coe läuft die Meile in der neuen Rekordzeit von 3:48,53 Minuten. Zum ersten Mal in der Geschichte unterbricht die BBC dafür die Abendnachrichten und schaltet sich direkt in das Rennen von Coe ein.

1981: Die SBG (heute UBS) steigt als Hauptsponsor ein. Das Meeting verzeichnet eine neue Rekordzuschauerzahl (24 844).

1983: Das Budget von Weltklasse Zürich übersteigt erstmals eine Million Franken.

1985: Der Walliser Pierre Délèze schafft die Sensation und schlägt über 1500 m den grossen Sebastian Coe in der Schweizer Rekordzeit von 3:31,75 Minuten.

1988: Harry «Butch» Reynolds drückt den 20 Jahre alten 400-m-Weltrekord um sage und schreibe 0,57 Sekunden auf 43,29. Carl Lewis gewinnt das 100-m-Duell gegen Ben Johnson. Die 9,93 Sekunden werden ein Jahr später nach Johnsons Dopingfall zum Weltrekord erhoben.

1992: Publikumsliebling Carl Lewis feiert über 100 m in 10,07 Sekunden seinen sechsten und letzten Sieg in Zürich.

1994: 5,3 Liter Regen pro Quadratmeter innert einer Stunde zwischen 20.40 und 21.40 Uhr sorgen für sintflutartige Verhältnisse im Letzigrund.

1995: Erstmals seit 14 Jahren gibt es zwei Weltrekorde am selben Abend. Moses Kiptanui durchbricht als erster die 8-Minuten-Marke über 3000 m Steeple, wenig später verliert Kiptanui seinen 5000-m-Weltrekord an Haile Gebrselassie.

1997: Ein Weltrekordabend wie noch nie: Wilson Kipketer (800 m), Wilson Boit Kipketer (3000 m Steeple) und Haile Gebrselassie (5000 m) laufen die Weltrekorde Nummer 21 bis 23. Zudem stellen Marcel Schelbert (400 m Hürden) und Anita Weyermann (3000 m) Schweizer Rekorde auf.

2000: Nach sechs Jahren gibt es wieder einen Schweizer Sieger: André Bucher gewinnt das 800-m-Rennen.

2001: André Bucher kehrt als erster Schweizer Weltmeister einer Laufdisziplin in den Letzigrund zurück und feiert seinen zweiten Heimsieg in Folge samt Landesrekord (1:42,55).

2006: Das ehrwürdige Letzigrund-Stadion erlebt seinen 24. und letzten Weltrekord – und das erst noch über die 100-m-Strecke. Asafa Powell egalisiert seine Bestmarke von 9,77 Sekunden. Unmittelbar nach dem Meeting fahren die Bagger auf.

2007: Nur ein Jahr nach dem Abriss des alten Stadions findet im neuen Leichtathletik-Tempel die Eröffnung des Letzigrund-Stadions statt. Das Meeting war innert weniger Stunden ausverkauft und findet vor der Rekordkulisse von über 26 000 Zuschauern statt.

2008: Usain Bolt, dreifacher Weltrekordhalter bei den Sommerspielen in Peking, bestreitet sein erstes Rennen nach Olympia. Die ganze Welt blickt einmal mehr gebannt nach Zürich – und Bolt feiert einen ungefährdeten Sieg.

2009: Stabhochspringerin Yelena Isinbayeva springt im einmal mehr ausverkauften Letzigrund-Stadion mit 5,06 m den 25. Weltrekord in der Geschichte von Weltklasse Zürich auf. Die Russin stellt damit sogar Superstar Usain Bolt, der für eine Autogrammstunde am Tag vor dem Meeting bereits 5000 Fans in den Zürcher Hauptbahnhof lockte, in den Schatten. Die Schweizer 4×100-m-Staffel (Mancini, Schneeberger, Schenkel, Cribari) pulverisiert in 38,78 Sekunden ihren eigenen Schweizer Rekord und der 14-fache Paralympics-Sieger Heinz Frei beendet vor dem Heimpublikum seine Bahn-Karriere in einem 3000-m-Rollstuhlrennen.

2010: Es ist das Meeting der Schweizerinnen: Hürdenläuferin Lisa Urech läuft auf den ausgezeichneten 4. Rang und Weitspringerin Irene Pusterla springt auf den 3. Platz. Auch die 4×100-m-Staffel vermag das Publikum am Schluss des Abends erneut zu begeistern. Eine Jahresweltbestleistung erzielte Jeremy Wariner (USA) über 400m.

2011: Kurz nach den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Daegu bestätigt 100-m-Weltmeister Yohan Blake (JAM) mit einem souveränen Sieg in Zürich seinen WM-Titel. Lisa Urech, das Schweizer Aushängeschild, bleibt über 100 m Hürden bereits beim ersten Hindernis hängen und muss das Rennen aufgeben. Für den Höhepunkt sorgt die Schweizer 4×100-m-Staffel der Männer mit einem vielumjubelten Schweizer Rekord (38,62), der nachträglich aberkannt wird.

2012: Trotz Regen und Kälte sorgen Usain Bolt und Yohan Blake für eine grossartige Sprint-Show. In 9,76 (Blake/100 m) und 19,66 (Bolt/200 m) laufen die Jamaikaner zwei Stadionrekorde. Olympiasieger und Weltrekordhalter David Rudisha (KEN) hat bei den garstigen Bedingungen hingegen bedeutend mehr Mühe und wird über die 800 m überraschend von Mohammed Aman (ETH) besiegt.

2013: In einem spannenden Rennen über 5000 m misst sich die äthiopische und kenianische Laufelite der Frauen, wobei Meseret Defar in einer spektakulären Schlussrunde von 58,48 Sekunden knapp vor Tirunesh Dibaba ins Ziel läuft. Auch Usain Bolt sorgt für Stimmung im Stadion, der jamaikanische Sprintstar gewinnt das Rennen aber nur knapp in 9,90 Sekunden. Das Highlight aus Schweizer Sicht ist die 4×100-m-Staffel der Frauen, die ihren bei der WM in Moskau aufgestellten Schweizer Rekord von 43,21 Sekunden egalisiert.

2014: Nur elf Tage nach den Europameisterschaften in Zürich kommt es im Letzigrund zur Affiche «die Besten Europas gegen den Rest der Welt». Die Schweizer EM-Helden Mujinga Kambundji und Kariem Hussein werden vom Heimpublikum frenetisch empfangen. 400-m-Hürden-Europameister Hussein läuft mit persönlicher Bestzeit (48,70) als Vierter mitten in die Weltspitze. Ein weiteres Highlight ist der Schweizer Rekord von Stabhochspringerin Nicole Büchler (4,67 m).

2015: Kariem Hussein sorgt über 400 m Hürden für den ersten Schweizer Sieg seit 2001 (André Bucher) und bringt damit das Letzigrund-Stadion zum Kochen. Internationales Highlight ist das Aufeinandertreffen von drei aktuellen Weltmeisterinnen im 3000-m-Lauf, welches Almaz Ayana mit Meetingrekord (8:22,34) gewinnt. 1500-m-Weltrekordhalterin Genzebe Dibaba bleibt chancenlos. Ein voller Erfolg ist die Stabhochsprung-Premiere im Hauptbahnhof am Vorabend des Meetings. In der ausverkauften, temporären Arena siegt Weltmeister Shawn Barber mit kanadischem Indoor-Rekord (5,92 m).

2016: Doppel-Olympiasiegerin Elaine Thompson gewinnt das 200-m-Rennen, in dem nicht weniger als 25 Welt- und Olympiatitel vertreten sind, in Diamond-League-Rekordzeit von 21,85 Sekunden.  Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor (17,80 m) und Steeple-Weltrekordhalterin Ruth Jebet (9:07,00) sorgen für neue Meetingrekorde, Kugelstosser Tom Walsh mit 22,20 m gar für einen Ozeanienrekord. Nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr heben am Meeting-Vorabend nun erstmals die weltbesten Stabhochspringerinnen im Hauptbahnhof ab. Die Britin Holly Bradshaw gewinnt (4,76 m) vor der höhengleichen Sandi Morris.

2017: Im neuen Modus der IAAF Diamond League müssen sich die Athleten erstmals im Laufe der Saison für Weltklasse Zürich qualifizieren. Die Sieger der 16 Final-Disziplinen erhalten die begehrte Diamond Trophy. Lauflegende Mo Farah verabschiedet sich vor dem Zürcher Publikum von der Laufbahn und gewinnt das 5000-Meter-Rennen im packenden Finish. Ruth Jebet (8:55,29) verbessert ihren erst ein Jahr alten Steeple-Meetingrekord gleich um 12 Sekunden. 400-m-Sieger Isaac Makwala, bei der WM wegen des grassierenden Norovirus unter Quarantäne gestellt, revanchiert sich für das verpasste WM-Final. Ein stimmungsvolles Stabhochsprung-Duell bieten sich die höhengleichen Katerina Stefanidi (1.) und Sandi Morris (2., beide 4,87 m) am Meeting-Vorabend im Hauptbahnhof.

2018: Der Diamond-League-Final 2018 findet in Zürich zum zweiten Mal im gleichen Format statt. Für das emotionale Highlight sorgt Conseslus Kipruto über 3000 m Steeple. Der Kenianer verliert in der zweiten Runde seinen Schuh, setzt sich in einem packenden Schlussspurt aber dennoch durch. Der Deutsche Andreas Hofmann schleudert den Speer auf starke 91,44 m. Tomas Walsh (NZL) stellt mit 22,60 m im Kugelstossen einen Meeting- und Diamond-League-Rekord auf. Hellen Obiri (KEN) verweist in einem packenden 5000-m-Rennen Europarekordhalterin Sifan Hassan (NED) in 14:38,39 auf Platz zwei. Die Schweizer Auftritte um Europameisterin Lea Sprunger (400m Hürden) bringen die Jüngsten im Stadion Letzigrund zum Träumen.

2019: Im Stadion Letzigrund fallen gleich drei Diamond-League-Rekorde. 400-m-Olympiasiegerin Shaunae Miller-Uibo (BAH) brilliert mit 21,74 Sekunden über 200 m, Juan Miguel Echevarría (CUB) springt mit 8,65 m weiter als alle anderen vor ihm in der weltumspannenden Meetingserie und 400-m-Hürden-Läufer Karsten Warholm (NOR) läuft unter den Augen des Weltrekordlers Kevin Young als dritter Mensch der Geschichte unter 47 Sekunden und somit Europarekord – 46,92 Sekunden. Über 100 m sprintet Noah Lyles (USA). Eine Stunde später steht er gemeinsam mit der Zürcher Band Baba Shrimps und Stabhochsprung-Star Sandi Morris auf der Bühne der Abschlussshow, um den gemeinsamen Weltklasse Zürich-Song «Souvenir» live zu performen.

2020: Aufgrund der Covid-Pandemie kann Weltklasse Zürich nicht wie gewohnt stattfinden. Das bedeutet keinesfalls Stillstand: Der «OneMillionRun», bei dem schweizweit über eine Million Laufkilometer während 48 Stunden gezählt werden, gibt Ende Mai den Startschuss für die «Weltklasse Zürich Inspiration Series». Am 9. Juli kommt die Leichtathletik-Community mit den «Weltklasse Zürich Inspiration Games» in den Genuss eines Live-Erlebnisses auf Weltklasse-Niveau. Im Rahmen des «Wanda Diamond League Exhibition Events» treten 30 Topstars in acht Disziplinen und sieben Stadien zeitgleich gegeneinander an. Das anderthalbstündige Hauptprogramm wird live von der SRG SSR produziert, weltweit ausgestrahlt und in den drei Schweizer Sprachregionen übertragen.

2021: Bahnbrechend! Erstmals findet bei Weltklasse Zürich der alleinige Final der Wanda Diamond League statt. Das bedeutet 32 Entscheidungen um die begehrte Diamond Trophy. Die Organisatoren entscheiden sich für zwei Austragungsorte: am Donnerstagabend wie gewohnt im Stadion Letzigrund, am Mittwochabend im Herzen der Stadt Zürich, auf dem Sechseläutenplatz. Die Bilder der temporären Arena direkt am Zürichsee, ausgestattet mit einer eigens konzipierten und von CONICA umgesetzten Laufbahn um das Opernhaus, gehen um die Welt. An den beiden Abenden fallen nicht weniger als sechs Meetingrekorde: Elaine Thompson-Herah (JAM/100 m/10,65), Femke Bol (NED/400 m Hürden/52,80), Mariya Lasitskene (ANA/Hoch/2,05 m), Mondo Duplantis (SWE/Stab/6,06 m), Yulimar Rojas (VEN/Drei/15,48 m) und Ryan Crouser (USA/Kugel/22,67 m). 

2022: Erneut feiert Zürich Leichtathletik auf dem Sechseläutenplatz und im Letzigrund. Die Athlet:innen feiern mit. Unter anderem Joe Kovacs (USA), der sich vor dem Opernhaus mit 23,23 m zum zweitbesten Kugelstosser der Geschichte macht. Das Gesicht der Weltleichtathletik, Mondo Duplantis (SWE), packt einen Zentimeter auf seinen eigenen Meetingrekord drauf (6,07 m), Shelly-Ann Fraser-Pryce (JAM) egalisiert über 100 m den Meetingrekord (10,65) ihrer Landsfrau Elaine Thompson-Herah, womit dieser nun geteilt den beiden schnellsten lebenden Frauen gehört. 

2023: Kein Final der Wanda Diamond League, kein Sechseläutenplatz, dafür ausgelassene Stimmung im Hauptbahnhof. Dort feiern die Stabhochspringerinnen ein fulminantes Comeback. Umjubelt ist im Letzigrund unter anderem der Schweizer Rekord von Hürdensprinter Jason Joseph (13,08), der den Abend mit seinem Sieg so richtig lanciert – und für die wohl längste Ehrenrunde sorgt…

2024: Bei der restlos ausverkauften EM- und Olympiarevanche wissen sich die Weltstars der Leichtathletik einmal mehr in Szene zu setzen. Doppel-Olympiasiegerin Beatrice Chebet (KEN) pulverisiert über 5000 m den Meetingrekord samt Weltjahresbestzeit und reisst die 25’000 Stadionbesucher:innen ebenso von den Sitzen wie die Schweizer 4×100-m-Staffel bei ihrem Premierensieg vor Heimpublikum.