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< Zurück zur Übersicht 22.09.2025

WM in Tokio: Angelica Moser (wieder) Fünfte  

An den 20. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio (JPN) gab es neben dem ersten Schweizer Hürdengold durch Ditaji Kambundji auch für den LCZ mehr Licht als Schatten: Die Stab-Europameisterin Angelica Moser landete wie schon vor zwei Jahren auf Platz 5, William Reais stiess in die 200-m-Halbfinals vor und Ivan Pelizza verkaufte sich beim WM-Debüt über 800 m so teuer wie möglich.

Angelica Moser (Bild: athletix.ch)

Angelica Moser besitzt wie Ditaji Kambundji (STB), die erste Schweizer Leichtathletik-Weltmeisterin, die Fähigkeit, dann abzuliefern, wenn es zählt. Das hat die 27-jährige Andelfingerin schon mehrfach bewiesen. An der Hallen-WM im März in Nanjing holte sie Bronze, obwohl sie sich zwei Tage vor dem Wettkampf in China eine Partialruptur an zwei der drei Aussenbänder im linken Fuss zugezogen hatte. Zudem gewann sie dreimal EM-Gold – einmal draussen und zweimal in der Halle.

In Tokio allerdings kam Moser nicht wie gewünscht auf Touren. Nachdem sie 4,45 und 4,65 m im ersten Versuch überquert hatte, scheiterte sie dreimal auf 4,75 m, obwohl sie dreimal die Höhe hatte. Somit blieb sie deutlich unter ihrer Saisonbestleistung von 4,80 m, die sie fürs Podest benötigt hätte. Das packende US-Duell um Gold zwischen der Titelverteidigerin Katie Moon (4,90 m) und Landsfrau Sandi Morris (4,85 m) entschied Erstere zu ihren Gunsten.

Moser war die Enttäuschung beim Interview mit dem Schweizer Fernsehen ins Gesicht geschrieben: «Vor zwei Jahren stand ich an der WM in Budapest als Fünfte zufrieden da. Jetzt bin ich wieder Fünfte und total frustriert. Das zeigt wenigstens, dass ich mich in dieser Zeit verbessert habe. Ich fühlte mich sehr gut. Der Sport ist hart, heute war einfach nicht mein Tag. Ich hatte hohe Sprünge, kam jedoch nicht nach hinten und konnte zu wenig Energie in den Stab geben.»

Ivan Pelizza (Bild: athletix.ch)

Erfolgreiche Feuertaufe für Ivan Pelizza
Während die vierfache Freiluft-WM-Finalistin unter den (eigenen) Erwartungen blieb, darf 800-m-Spezialist Ivan Pelizza zufrieden mit seiner WM-Premiere sein. Der 24-jährige Ex-Fussballer lief in seiner Vorlaufserie in 1:45,65 Minuten auf Rang 5.

Trotz namhafter Konkurrenz zeigte Pelizza ein taktisch geschicktes Rennen und hielt sich stets an der Innenbahn auf. Erst auf der Zielgeraden scherte er auf Bahn 3 aus. «Es wäre innen vielleicht ein Loch aufgegangen. Das wäre allenfalls die bessere Lösung gewesen und ich hätte 2 bis 3 Zehntelsekunden schneller laufen können», reflektierte der «Spätzünder», der in dieser Saison mit 1:44,53 Minuten zum zweitschnellsten Schweizer aller Zeiten aufgestiegen war.

Obwohl er die WM-Limite um 3 Hundertstel verpasst hatte, klassierte sich der Fünfte der World University Games unter 63 Athleten im 32. Schlussrang. Ein Auftritt, «der definitiv Lust auf weitere Grossanlässe gemacht hat».  

William Reais (Bild: athletix.ch)

William Reais mit Saisonbestzeit in die Halbfinals
Zwar nicht in Topform, aber in aufsteigender Form präsentierte sich im 200-m-Vorlauf William Reais (LC Zürich), als er mit 20,38 Sekunden eine persönliche Saisonbestleistung aufstellte und dank der 20. besten Zeit aller Gestarteten zum zweiten Mal nach 2023 in die WM-Halbfinals vorstiess. Dort gelang ihm mit Rang 7 in 20,59 Sekunden keine Steigerung mehr. «Ich stolperte nach dem Start und lief die Kurve nicht sauber. Es war kein optimaler Lauf», befand der letztjährige EM-Bronzegewinner nach seinem Rennen.

Ebenfalls nicht wunschgemäss lief es Reais’ Römer Podestkollegen Timothé Mumenthaler (Stade Genève). Der Europameister klassierte sich in 20,66 Sekunden zwei Plätze hinter Reais (21.) im 23. Gesamtrang.

Lena Wernli (Bild: athletix.ch)

4×400-m-Staffel durch Lena Wernli lanciert
In der mit knapp 70 000 Zuschauenden ausverkauften Samstagabend-Session schaffte die 4×400-m-Staffel eine nationale Saisonbestzeit von 3:27,46 Minuten. Bei ihrem ersten WM-Einsatz im Olympiastadion von 2021 erreichte Startläuferin Lena Wernli mit Iris Caligiuri (Lausanne-Sports), Annina Fahr und Catia Gubelmann (beide LAC TV Unterstrass) den 14 Platz. Gegenüber dem Melderang machte das Quartett zwei Positionen wett. «Ich denke, wir können mit den Einzel- und Teamleistungen zufrieden sein», meinte die Langhürden-Meisterin, welche die 4×400-m-Mixed- und Frauenstaffeln bereits an den World Relays 2024 und 2025 verstärkt hatte.  

Iris Caligiuri, Annina Fahr, Lena Wernli und Catia Gubelmann (Bild: athletix.ch)

Ivan Pelizza im Interview mit Swiss Track Check (Pascal Magyar)

William Reais im Interview mit Swiss Track Check (Pascal Magyar)

Link zur WM in Tokio