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< Zurück zur Übersicht 18.06.2025

TV Kloten LA und LC Zürich sprinten gemeinsam in die Zukunft

Die zuletzt führungslose Leichtathletik-Abteilung des TV Kloten wurde auf die Sommersaison hin in den LC Zürich integriert. Damit bleibt die knapp 60-köpfige Nachwuchsgruppe in Kloten nicht nur bestehen – sie startet auch unter den Farben des erfolgreichsten Leichtathletik-Vereins der Schweiz.

Manchen mag schon aufgefallen sein, dass die typisch roten Trikots des TV Kloten allmählich durch grau-schwarze abgelöst worden sind. «Leichtathletik-Club Zürich» prangt nun auf dem Rücken der knapp 60 Klotener Nachwuchsathletinnen und -athleten im Alter von sieben bis 17 Jahren (U10 bis U18).

Dies aus gutem Grund: «Der Vorstand war letzten Winter nah dran, die Leichtathletik-Abteilung aufzulösen, weil wir die notwendige Vereinsarbeit nicht mehr im gewünschten Umfang leisten konnten», blicken Nathalie Affolter, Janine Castelmur und Eveline Chiapparini-Grossmann auf die turbulente Zeit zurück. Eine Zeit, in der die Aufrechterhaltung des laufenden Trainings- und Wettkampfbetriebs immer mehr zeitliche und personelle Ressourcen band.

Bestehende Kontakte zum LCZ genutzt
Die drei Vorstandsmitglieder wendeten sich in der Not an die Leichtathletik-Vereine der Region – mit der Bitte, ihrem Team aus zehn ehrenamtlichen Trainern und Funktionärinnen unter die Arme zu greifen.

Über den Klotener LCZ-Präsidenten Martin Nyfeler bestanden bereits Kontakte zum Zürcher Stadtklub. Hinzu kommt, dass Eveline Chiapparini-Grossmann als Aktive einst selbst für den «Z» startete und TVK-Talente wie die U18-EM-Teilnehmerin Christa Temeng perfekte Trainings- und Förderbedingungen in Zürich vorfinden. Entsprechend offen zeigte sich der LCZ. Letzterer stellte Anfang Jahr die Weichen und informierte die Vereinsmitglieder an der 103. Generalversammlung Ende März über die zukünftige Gruppe «LCZ-Kloten».

Administrative und sportliche Synergien
«Die Klotener Athletinnen und Athleten müssen jetzt aber nicht in den Letzigrund oder ins Sihlhölzli pendeln fürs Training», kann Eveline Chiapparini-Grossmann besorgte Eltern beruhigen. Den grossen Benefit in der Zusammenarbeit mit dem LC Zürich sieht die ehemalige Hürdenläuferin vorderhand im Mitglieder- und Finanzwesen sowie beim Material.

Aber auch sportlich ergeben sich Synergien zwischen den beiden vormals separaten Vereinen, sei es bei gemeinsamen Trainingslagern oder Wettkampfbesuchen. «Wir haben zu wenige Coaches, um jedes Wochenende mehrere Kinder auf Platz zu betreuen», gibt J+S-Leiterin Chiapparini-Grossmann zu bedenken. Auch hier profitiert der Ableger «LCZ-Kloten» vom Zürcher Stammklub.

Leichtathletik-Förderung ohne Grenzen
«Als professioneller Grossverein verfügen wir über Strukturen, die kleineren Vereinen leider oftmals fehlen», begrüsst LCZ-Geschäftsführer Marco Aeschlimann die Klotener Aufnahme in die LCZ-Familie und fügt an, «da wäre es falsch, nicht über den eigenen Gartenzaun zu blicken und Hand zu bieten.»

Aus überregionaler Sicht sei es zudem essenziell, dass in Kloten weiterhin ein funktionierendes Leichtathletik-Basisangebot bestehe. «Der LCZ ist und bleibt zwar im Stadion Letzigrund zu Hause, aber wenn es um die Förderung der olympischen Kernsportart geht, kennen wir keine Grenzen – weder geografisch noch im Kopf», schliesst der Leiter des Nationalen Leistungszentrums Zürich weitere Vereinskooperationen nicht aus.  

(LCZ/MAS)