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< Zurück zur Übersicht 31.03.2025

103. LCZ-GV: Sportlich, wirtschaftlich und bautechnisch auf Kurs

Vier Tramstationen vom Stadion Letzigrund entfernt, fand Ende März im Hotel Spirgarten im Herzen von Altstetten die 103. Generalversammlung des Leichtathletik-Clubs Zürich statt. Die Traktandenliste war lang, der Diskussionsbedarf unter den 120 Anwesenden dagegen eher klein.

Punkt 19.40 Uhr, etwas später als geplant, eröffnete LCZ-Präsident Martin Nyfeler die 103. LCZ-Generalversammlung. Im Eilzugstempo wurden das Vorjahres-Protokoll und der Jahresbericht 2024 genehmigt, gefolgt von der Revision der Statuten. Letztere sei gemäss Vorstandsmitglied Oliver Sack insofern nötig, als Swiss Olympic einen neuen Branchenstandard definiert habe und alle Vereine, die Bundeszuschüsse erhalten, diesen Branchenstandard inskünftig erfüllen müssten.

Darunter fällt unter anderem die Ausformulierung von Amtsperioden, eine ausgewogene Geschlechtervertretung (bis 2030) sowie die Zusammensetzung des Vorstands (5 bis 9 Mitglieder, inklusive Athletenvertretung, Geschäftsleitungs-Präsident nur noch als Gast). «Keine Angst, Marco (Aeschlimann) wird auch in Zukunft Teil des Vorstands sein, halt einfach ohne Stimmrecht», beschwichtigte Präsident Nyfeler die formelle «Teilentmachtung» seines operativ tätigen Vizepräsidenten mit einem Augenzwinkern.

Erster Meilenstein bei der Leichtathletik-Halle
Wie wichtig die Präsenz und Arbeit von Geschäftsführer Aeschlimann ist, zeigte sich später beim Projekt «Leichtathletik-Trainingshalle Letzigrund». Zwar ohne 200-m-Rundbahn, dafür fast 10 Millionen günstiger, soll das Brauprojekt auf dem Areal neben dem Stadion Letzigrund Platz für drei Dreifachturnhallen bieten. Hinzu kommen Flächen für einen Kraftraum, Büros und medizinische Einrichtungen, wie man es von einem anständigen High Performance Centre erwartet. Von den Investitionskosten von 21 Millionen Franken wird der LC Zürich als Baurechtsnehmer einen Drittel tragen. Die restlichen 14 Millionen entfallen auf Bund, Kanton und Stadt Zürich. Hier ist ein wichtiger erster Meilenstein geschafft.

So hat der Zürcher Stadtrat Anfang März bekanntgegeben, dass er das Bauvorhaben unterstütze und dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten einen einmaligen Investitionsbeitrag für den Neubau von 7 Millionen Franken beantrage. Der LCZ-Vorstand seinerseits unterbreitete der GV, die vorliegenden Grundlagen für die städtische Beteilung und die Volksabstimmung zu genehmigen. Antrag angenommen. Der gleiche Prozess durchläuft die GV des eigenständigen Vereins für Grossveranstaltungen (VfG) im April. Dies unter Berücksichtigung der immer noch möglichen Exitpunkte und mit dem damit verbundenen finanziellen Engagement von LCZ sowie VfG/LCZ..

Erfolgreiches Jahr – sportlich und wirtschaftlich
«Der LCZ blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück, nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich», begann Finanzchef Christian Krapf seine Ausführungen zur Jahresrechnung. Bei einem Umsatz von etwas über 1,1 Millionen Franken schloss der Verein 2024 mit einem Gewinn von 18’369 Franken ab – dies auch dank der wiederum grosszügigen Unterstützung des Trägervereins von Weltklasse Zürich (VfG/LCZ), Hauptpartner Medica und dem neuen Performance Development Partner On.

Im Gegensatz zu den Kopfgeldbeiträgen an Swiss Athletics («Erfolg kostet») sollen die Mitgliederbeiträge 2025 nicht angehoben werden.

Angelica Moser zum Vierten
Nach dem Ausblick auf das Jahresprogramm der Senioren (durch Seniorenvorstandsmitglied Roger Nater) und Weltklasse Zürich (durch Co-Meeting Director Andreas Hediger) sowie der Neuintegration von knapp 100 Mitgliedern des TV Kloten Leichtathletik hiess es: «Ehre, wem Ehre gebührt». So durfte Angelica Moser den «Res Brügger Kristall» für die beste LCZ-Klassierung im World-Athletics-Ranking (per 31.12.) entgegennehmen.

Notabene zum vierten Mal im fünften Jahr, aber das erste Mal mit einem zweifachen Bänderriss, den sich die Stabhochspringerin zwei Tage vor ihrem Bronze-Coup an der Hallen-WM in Nanjing/China zugezogen hatte. «Die geplanten Ferien in den Bergen wurden dadurch gestrichen, aber bis zur Sommersaison bin ich wieder ready», versprach die aktuelle Hallen- und Freiluft-Europameisterin im Interview mit Marco Aeschlimann.   

Zwei neue Freimitglieder
Während Jürg Schölly nach 60 Jahren LCZ-Mitgliedschaft und deren 25 im Seniorenvorstand sowie Wurflegende-/trainer Werner Kunz zu Freimitglieder ernannt wurden, gingen die vier Nachwuchspreise 2024, überreicht durch den Nachwuchsverantwortlichen Daniel Baumgartner, an:

  • U18 W: Christa Temeng (U18-EM-Teilnehmerin, Schweizer Meisterin und U18-Rekordhalterin im Kugelstossen)
  • U18 M: Francis Birri (U18-EM-Finalist, Schweizer Meister und U18-Rekordhalter im Diskus)
  • U18 W: Teodora Savic (U20-WM-Teilnehmerin über 100 m Hürden)
  • U18 M: Elia Triaca (U20-WM-Teilnehmer über 1500 m)
Schweizer Meister:innen & Internationale

Ehrungen und Verabschiedungen
Doch auch die anderen anwesenden Swiss Champions und internationalen Grossanlass-Teilnehmenden durften sich vor dem Dessert nach vorne begeben und sich feiern lassen. Ebenso die Trainerinnen und Trainer sowie die beiden verabschiedeten Buddies Benjamin Gföhler (Weitsprung) und Dominik Alberto (Stabhochsprung).

Trainer:innen & Funktionär:innen

Die langjährigen Leistungsträger erhielten vom Athletenverantwortlichen Flavio Zberg und Vorstandsmitglied Wolfgang Ebner ein Bild mit der passenden Unterschrift: «Du bisch – und blibsch – dä LCZ». Der kürzlich zurückgetretene Para-Sprinter Philipp Handler war beruflich verhindert und wird der LCZ-Familie zu einem späteren Zeitpunkt Red und Antwort stehen…

Zum LCZ-Jahresbericht 2024

Bilder: Beat Habermacher

(MAS)