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< Zurück zur Übersicht 22.03.2025

Angelica Moser gewinnt in Nanjing Hallen-WM-Bronze

Elf Jahre nach Gold bei den Youth Olympic Games in Nanjing (CHN) gewann die LCZ-Stabhochspringerin Angelica Moser gleichenorts ihre erste WM-Medaille bei den «Grossen».  

Angelica Moser (Bilder: athletix.ch)

Nach ihrem Triumph bei der Hallen-EM vor zwei Wochen in Apeldoorn (NED) galt Angelica Moser in Nanjing als heisse Medaillenkandidatin – und sie wurde dieser Rolle im «Cube» gerecht. Trotz Schwierigkeiten und zwei Fehlversuchen auf ihrer Anfangshöhe (4,45 m) meisterte die 27-jährige Andelfingerin die Höhen von 4,60 m und 4,70 m jeweils im ersten Versuch und sicherte sich damit die Bronzemedaille. Ein weiterer Höhenflug gelang ihr aus verständlichen Gründen nicht. Auf 4,75 m versuchte sie sich an diesem Tag ohne Erfolg.

Nachdem sie sich am Donnerstag im Training einen schweren Misstritt zugezogen hatte, ist dieser Exploit von Angelica Moser alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Noch beim Einspringen am Morgen war lange nicht klar, ob sie überhaupt zum Wettkampf würde antreten können.

Die Freiluft- und Hallen-Europameisterin freute sich deswegen uneingeschränkt über ihre verdiente Medaille – ihrer ersten auf globaler Bühne nach drei vierten Rängen bei Olympia und den Hallen-Weltmeisterschaften 2022/2024. «Ich bin sehr zufrieden», betonte sie. Im Wettkampf habe sie trotz Schmerzen gespürt, dass der Fuss halte. «Aber mental war es nicht einfach, zumal sich der Wettkampf wegen Problemen mit der Anlage und der Rücksichtnahme auf die Bahnläufe in die Länge zog.»

Bronze gewonnen, nicht Gold verloren
Unter den gegebenen Umständen hat Angelica Moser Bronze gewonnen und nicht Gold verloren. Die von Adrian Rothenbühler trainierte Athletin steigerte sich in den letzten zwei Jahren markant. Sie hat mit dem Berner die Konstanz und die Geschwindigkeit im Anlauf erhöht, was sie nun in die Weltspitze hievt.

Vergangenen Sommer schraubte sie den Schweizer Freiluft-Rekord auf 4,88 m, wurde Europameisterin, verpasste trotz ihres zweitbesten Wettkampfes überhaupt die Olympia-Medaille als Vierte nur knapp und holte diesen Monat EM-Gold und WM-Bronze unter dem Hallendach. Der Fokus richtet sich nun auf die Weltmeisterschaften im September in Tokio.

Den WM-Titel schnappt sich die französisches Hallen-EM-Dritte Marie-Julie Bonnin, die als einzige Athletin 4,75 m überquerte und damit einen Landesrekord aufstellte. Silber ging wie in Apeldoorn an die Slowenin Tina Sutej, die zwar ebenfalls an 4,75 m scheiterte, sich jedoch durch eine geringere Anzahl an Fehlversuchen vor Moser auf Rang 2 platzierte. Die britische Titelverteidigerin Molly Caudery wurde mit 4,70 m Vierte.

Tina Sutej, Marie-Julie Bonnin, Angelica Moser (Bild: athletix.ch)

Link zum SRF-Interview

Endstation im Halbfinal  
6,72 Sekunden im 60-m-Halbfinal nach 6,70 im Vorlauf (Q): Schweizer Meister William Reais beendete eine intensive Hallensaison auf Platz 23 der Welt. Potenzial sah der 200-m-Spezialist insbesondere beim Start, wo er sowohl in Apeldoorn (EM) als auch in Nanjing (WM) nicht der «Reaktionsfreudigste» gewesen war.

Link zu den Resultaten von Nanjing

(SwA/MAS)