Warenkorb
Ihr Warenkorb ist leer. |
Weltklasse Zürich im Hauptbahnhof: Angelica Moser springt mit Hallen-PB auf Platz 4
Vibrierende Beats, tosender Applaus und spektakuläre Höhenflüge aus nächster Nähe: Die weltbesten Stabhochspringerinnen elektrisieren das Publikum zum fünften Mal bei Weltklasse Zürich im Hauptbahnhof. Europameisterin Angelica Moser landet beim Heimauftritt mit Indoor-Hausrekord abermals auf Platz 4.
«Feel the magic in the air, allez, allez, allez!» Besser kann ein Song die Atmosphäre in der bebenden Wannerhalle nicht treffen. Der Titel von Magic System schallt jedes Mal Richtung Zuggeleise und Menschenmenge, wenn Angelica Moser auf dem Anlaufsteg loslegt. Getragen vom rhythmischen Klatschen der Fans, Freunde und Familienangehörigen, beschleunigt die Lokalmatadorin des LC Zürich bis zum Topspeed, den sie benötigt, um sich in immer höhere Sphären zu katapultieren.
4,78 m waren es bei Mosers EM-Titel in Rom; 4,88 m beim ersten Sieg in der Wanda Diamond League von Marrakesch; 4,80 m beim vierten Platz an den Olympischen Spielen im Stade de France – auf der grössten Sportbühne der Welt. Es war die bis dato beste Einzelklassierung einer Schweizer Leichtathletin in der olympischen Geschichte und ein weiterer Meilenstein für die Siegerin des UBS Kids Cups sowie siebenfache Goldmedaillengewinnerin an internationalen Nachwuchs-Grossanlässen.
Wieder knapp neben dem (Olympia-)Podest
Und doch: Ein Podestplatz beim Heimmeeting Weltklasse Zürich bleibt der von Adrian Rothenbühler gecoachten Schweizer Rekordhalterin weiterhin verwehrt. Mit dem Publikum im Rücken springt Angelica Moser zwar so hoch wie noch nie in der Halle (4,77 m), scheitert aber knapp auf 4,82 m.
Eine Höhe, an der sich alle die Zähne ausbeissen. Ausser die Pariser Olympia-Medaillengewinnerinnen Nina Kennedy (AUS/Gold), Katie Moon (USA/Silber) und Alysha Newman (CAN/Bronze). Während Newman (2.) und Moon (3.) in Zürich die Plätze tauschen, meistert die dreifache Zürich-Siegerin Kennedy die 4,87 m als Einzige und versucht sich erst auf 4,92 m und dann auf 4,95 m. Noch vergebens.
Doppelsieg in Langenthal und Locarno
Trotz der scheinbar abonnierten «Médaille en chocolat» in Glasgow (Hallen-WM), Paris (Olympia) und Zürich (2023/24) gibt es für die Angelica Moser keinen Grund, Trübsal zu blasen: «Ich habe es sehr genossen, vor dieser Kulisse zu springen. Es ist unbezahlbar, einen solchen Event vor der Haustür zu haben. Die Batterien sind nach dieser langen Saison langsam leer, doch es hilft, wenn das Publikum so mitfiebert.»
Dass Moser doch noch etwas im Tank hat, beweist sie nur zwei respektive vier Tage später mit dem Doppelsieg bei City-Athletics in Langenthal und bei der Galà dei Castelli in Locarnos Innenstadt. Trotz schwieriger Wetterbedingungen schwingt sie sich auf 4,64 m. Am Samstag geht’s weiter mit dem Final der Wanda Diamond League in Brüssel (BEL), der zeitgleich zum SVM-Final in Winterthur stattfindet.
Ricky Petrucciani mit Saisonbestzeit
Auch Viertelmeiler Ricky Petrucciani erfreut sich einer beneidenswerten Spätform. Im Vorprogramm von Weltklasse Zürich wird der EM-Silbermedaillengewinner von 2022 in 45,46 Sekunden gestoppt – Saisonbestzeit!
Giulia Senn absolviert die Bahnrunde im Stadion Letzigrund in 52,52. Ihren ersten Auftritt im Hauptprogramm hat Yasmin Giger über 400 m Hürden (56,19) – nach nicht weniger drei Siegen in der Young Diamonds Challenge von 2017 bis 2018 sowie am Schweizer Final des UBS Kids (2011/13/14).
(WKZ/MAS)