< Zurück zur Übersicht 01.07.2024

SM Winterthur: 13 Medaillen, eine Titelpremiere und eine Dernière

Die Mission «Titelverteidigung» glückte an den Schweizer Meisterschaften in sechs von neun Disziplinen: William Reais wiederholte sein Sprintdouble aus dem Vorjahr, Yasmin Giger «vergoldete» ihren 400-m-Hürdenlauf mit der Olympialimite.

Trotz Forfait diverser Titel- und Medaillenkandidaten – allen voran Tom Elmer (1500 m), Ricky Petrucciani (400 m) und Barbara Leuthard (Dreisprung) – stachen die LCZ-Trümpfe bereits am Freitagabend: Stabhochsprung-Europameisterin Angelica Moser sicherte sich auf ihrer früheren Heimanlage den nunmehr achten Freilufttitel in Serie, den 16. inklusive Halle.

Die 26-jährige Andelfingerin wurde allerdings gefordert. Hätte sie die 4,65 m nicht im dritten Versuch gemeistert, wäre EM-Finalistin Pascale Stöcklin (Old Boys Basel/4,60 m) erstmals Schweizer Meisterin geworden. In der Folge liess Moser die Latte auf die Schweizer Rekordhöhe von 4,81 m legen, worauf sie im dritten Versuch knapp scheiterte.
SRF-Interview mit Angelica Moser

Ebenfalls auf Rekordhöhe (5,72 m) versuchte sich Dominik Alberto, nachdem seinen achten Stabtitel auf 5,50 m sichergestellt hatte. Es blieb bei der Egalisierung der Schweizer Saisonbestleistung.
Video Stabhochsprungfinal Männer

Albertos ehemaliger Mehrkampfkollege, der Weitsprungspezialist Benjamin Gföhler, landete bei seiner letzten Aktiv-SM mit 7,68 m nochmals auf dem Podest. Ein versöhnlicher Abschluss für den Routinier.

Youngster fliegt zum ersten Titel
War es für den Schweizer Meister von 2021 und 2015 die Dernière, feierte Noam Pritchett anderntags im Hochsprung eine Premiere: Nach Bronze im Vorjahr flog der 22-jährige College-Absolvent zu seinem ersten SM-Gold bei den «Grossen» – und das erst noch mit Hausrekord (2,09 m)!
Video Hochsprungfinal Männer

Titelverteidigungen über 100 m und 200 m …  
Gleich fünf von acht Goldmedaillen gab es für den LCZ auf der Laufbahn. Grossen Anteil daran hatte William Reais. Der EM-Dritte von Rom wiederholte über 100 m und 200 m sein Sprintdouble aus dem Vorjahr. Damit war der 25-jährige Bündner der einzige Schweizer Doppelmeister auf der Sportanlage Deutweg (neben den Doppelmeisterinnen Mujinga Kambundji und Annik Kälin).

Noch mehr: In 10,26 und 20,27 stellte Reais in beiden Finals nationale Saisonbestleistungen auf. Zumindest über 200 m dürfte der frühere U23-Europameister dank seiner Rankingpunkte mit Olympia planen können.
Video 100-m-Final Männer
Video 200-m-Final Männer

… und über die Stadionrunde mit und ohne Hürden
Fix beim Pariser Grossanlass dabei sein wird Yasmin Giger. Die fünffache Schweizer Meisterin blieb mit 54,77 Sekunden über 400 m Hürden nicht nur erstmals unter der 55-Sekunden-Marke, sondern auch unter der Olympialimite (54,85). Entsprechend gross war der Jubel beim Blick auf die Zeitmessanlage.
Video 400-m-Hürdenfinal Frauen

Nicht weniger Grund zur Freude hatten Gigers Trainings- und Staffelkolleginnen Giulia Senn und Lena Wernli nach der Stadionrunde ohne Hürden: Gold und Silber samt neuer 400-m-PB von 51,58 (Senn) beziehungsweise 52,58 (Wernli).
Video 400-m-Final Frauen

Comeback stronger
Über die 400 m Hürden der Männer liess sich Dany Brand eine persönliche Saisonbestzeit (49,16) notieren und eroberte den Titel nach einer dreijährigen Durststrecke von Julien Bonvin (CA Sierre) zurück. Bronze ging an Nahom Yirga (50,07), der sich nach einer fünfwöchigen Verletzungspause eindrucksvoll zurückmeldete.
Video 400-m-Hürdenfinal Männer

Gleiches gilt für den viertplatzierten Sales Inglin (50,33) und die zweitplatzierte Hürdensprinterin Selina von Jackowski (13,02). Während sich Inglin wieder an sein altes Niveau herantastet, übertrifft die Neo-LCZlerin dieses inzwischen.  
Video 100-m-Hürdenfinal Frauen

Und auch «Rückkehrer» Ivan Pelizza präsentierte sich im erst zweiten 800-m-Rennen der Saison von seiner besten Seite. Im Sog von Ramón Wipfli (STB) drückte der Hallenmeister die eigene Bestzeit von 1:49,06 auf 1:48,62 Minuten und verdiente sich Bronze nach Silber 2022.
Video 800-m-Final Männer

Die SM-Medaillengewinner:innen

100 m Männer (RW 0,5 m/s):
1. William Reais (LC Zürich) 10,26 (SB)
2. Enrico Güntert (LC Schaffhausen) 10,39
3. Bradley Lestrade (Lausanne-Sports) 10,45

Frauen Frauen (RW 0,2 m/s):
1. Mujinga Kambundji (STB) 11,01
2. Salomé Kora (LC Brühl) 11,15
3. Géraldine Frey (LK Zug) 11,21

200 m Männer (RW 0,4 m/s):
1. William Reais (LC Zürich) 20,27 (SB)
2. Felix Svensson (Veroix Athlétisme) 20,30
3. Bradley Lestrade (Lausanne-Sports) 20,93

200 m Frauen (RW 0,7 m/s):
1. Mujinga Kambundji (STB) 22,42
2. Léonie Pointet (CA Riviera) 22,72
3. Sarah Atcho-Jaquier (Lausanne-Sports) 22,91

400 m:
1. Lionel Spitz (Adliswil Track Team) 45,01
2. Charles Devantay (Lausanne-Sports) 46,64
3. Vincent Gendre (Athletica Veveyse) 46,77

1. Giulia Senn (LC Zürich) 51,58 (PB)
2. Lena Wernli (LC Zürich) 52,58 (PB)
3. Julia Niederberger (LA Nidwalden) 52,72

800 m:
1. Ramón Wipfli (STB) 1:46,72
2. Robin Oester (LV Thun) 1:47;21
3. Ivan Pelizza (LC Zürich) 1:48,62

1. Rachel Pellaud (FSG Bassecourt) 1:58,60
2. Audrey Werro (CA Belfaux) 1:58,67
3. Valentina Rosamilia (BTV Aarau) 1:58,69

1500 m:
1. Dominic Lobalu (LC Brühl) 3:46,98
2. Silas Zurfluh (LC Regensdorf) 3:47,41
3. Michael Curti (LC Therwil) 3:48,16

1. Delia Sclabas (Gerbersport) 4:15,76
2. Joceline Wind (Biel/Bienne Athletics) 4:15,81
3. Lilly Nägeli (LC Uster) 4:21,72

5000 m:
1. Jonas Raess (LC Regensdorf) 13:46,45
2. Morgan Le Guen (Stade Genève) 13:50,86
3. Luca Noti (STB) 13:59,0

1. Priska Auf der Maur (LC Basel) 16:29,58
2. Romane Wolhauser (Viseu Genève) 17:09,70
3. Ariane Krummenacher (Leichtathletik Kerns) 17:17,07

110 m Hürden (GW 0,1 m/s):
1. Jason Joseph (LC Therwil) 13,26
2. Simon Ehammer (TV Teufen) 13,38
3. Fabio Küchler (TSV Rothenburg) 13,92

100 m Hürden (GW 0,1 m/s):
1. Annik Kälin (AJ TV Landquart) 12,97
2. Selina von Jackowski (LC Zürich) 13,02
3. Larissa Bertényi (LC Brühl) 13,40

400 m Hürden:
1. Dany Brand (LC Zürich) 49,16 (SB)
2. Julien Bonvin (CA Sierre) 49,33
3. Nahom Yirga (LC Zürich) 50,07

1. Yasmin Giger (LC Zürich) 54,77 (PB)
2. Salome Hüsler (TSV Rothenburg) 55,92
3. Annina Fahr (LAC TV Unterstrass) 56,74

Hoch:
1. Noam Pritchett (LC Zürich) 2,09 m (PB)
2. Jan Drabik (KTV Altendorf) 2,06 m
3. Jérôme Hostettler (STB) 2,06 m

1. Salome Lang (Old Boys Basel) 1,88 m
2. Marithé Engondo (Lausanne-Sports) 1,88 m
3. Angela Diggelmann (LV Winterthur) 1,82 m

Stab:
1. Dominic Alberto (LC Zürich) 5,50 m
2. Felix Eichenberger (LV Thun) 5,45 m
3. Adrian Kübler (LV Winterthur) 5,05m
1. Angelica Moser (LC Zürich) 4,65 m
2. Pascale Stöcklin (Old Boys Basel) 4,60 m
3. Lea Bachmann (Old Boys Basel) 4,50 m

Weit:
1. Simon Ehammer (TV Teufen) 8,03 m
2. Cyrill Kernbach (LAC TV Unterstrass) 7,74 m
3. Benjamin Gföhler (LC Zürich) 7,68 m

1. Annik Kälin (AJ TV Landquart) 6,82 m
2. Marylin Leuthard (TV Wohlen) 6,33 m
3. Ronja Wengi (LK Zug) 6,16 m

Drei:
1. Simon Sieber (LC Schaffhausen) 15,65 m
2. Roman Sieber (LC Schaffhausen) 15,08 m
3. Gianluca Hidber (Athleticteam KTV Altstätten) 14,79 m

1. Marilin Leuthard (TV Wohlen) 12,78 m
2. Alina Tobler (STB) 12,44 m
3. Juliana Soares (Stade Genève) 12,32 m

Kugel:
1. Stefan Wieland (STB) 18,59 m
2. Marco Niederhauser (LV Winterthur) 16,70 m
3. Jepthé Vogel (FSG Alle) 16,23 m

1. Miryam Mazenauer (TV Teufen) 16,82 m
2. Mia Feer (AUDACIA Hochdorf) 15,51 m
3. Vanessa Fust (LV Langenthal) 15,05 m

Diskus:
1. Gian Vetterli (US Ascona) 54,20 m
2. Marco Niederhauser (LV Winterthur) 50,19 m
3. Tim Fasser (STV Lachen) 49,52 m

1. Coline Cottier (FSG Bernex-Confignon) 47,31 m
2. Giada Borin (ASSPO Riva San Vitale) 46,43 m
3. Ladina Kobler (Amriswil-Athletics) 46,04 m

Hammer:
1. Lars Wolfisberg (LC Luzern) 68,52 m
2. Lukas Baroke (BTV Aarau) 62,66 m
3. Sanna Balsa (LC Brühl) 61,99 m

1. Lydia Wehrli (Stade Genève) 56,49 m
2. Iris Nowack (LC Luzern) 54, 72 m
3. Salome Rusch (LC Brühl) 46,94 m

Speer:
1. Simon Wieland (STB) 75,95 m
2. Laurent Carron (CA Vétroz) 71,96 m
3. Franck Di Sanza (COVA Nyon) 70,59 m

1. Sabrina Boss (LV Thun) 52,26 m
2. Leonie Hügli (LC Kirchberg) 51,67 m
3. Selina Capaul (BTV Chur) 48,35 m

Link zu den Resultaten

(MAS)