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< Zurück zur Übersicht 16.03.2024

102. LCZ-GV: Erfolg kostet – manchmal auch Nerven

Wenn die Politik bloss mit dem Tempo des LC Zürich Schritt halten könnte – war einer der an der 102. Generalversammlung geäusserten Wünsche. Sportlich und finanziell steht der Schweizer Vereinsmeister auf besten Beinen.

Nach dem Nachtessen im Restaurant Oval durfte Präsident Martin Nyfeler rekordverdächtige 127 Mitglieder im Media Center willkommen heissen. Das GV-Protokoll, der Jahresbericht und die Jahresrechnung 2023 wurden ebenso genehmigt wie das Budget 2024. Dank der grosszügigen Unterstützung des Vereins für Grossveranstaltungen (VfG), Sponsoren – allen voran MEDICA – und nicht zuletzt des LCZ-Days konnte Finanzchef Christian Krapf einen Überschuss von 38 494 CHF bilanzieren. «Aus finanzieller Sicht war es ein langweiliges, aber sehr solides Jahr.»

Die grössten Ausgabeposten bilden der Leistungs- und Nachwuchssport. Umso erfolgreicher die Athletinnen und Athleten, desto mehr finanzielle, personelle und infrastrukturelle Ressourcen braucht es. Dies ist einerseits erfreulich, andererseits auch ernüchternd, wenn man sieht, wie das Leuchtturmprojekt «Leichtathletik-Halle auf dem Letzigrund» zuletzt ins Stocken geraten ist. «Leider kann die Politik nicht mit unserem Tempo Schritt halten», befand Geschäftsführer und NLZ-Leiter Marco Aeschlimann bei der Vorstellung des zukünftigen «High Performance Center».

Angelica Moser «LCZ-Athletin des Jahres»
Die Auszeichnung als «High Performerin» des Jahres – in Form des «Res Brügger Kristalls» – ging zum dritten Mal nach 2020 und 2021 an Stabhochspringerin Angelica Moser. Die WM-Fünfte, Gold- und Bronzemedaillengewinnerin der World University respektive European Games hatte sich zuvor schon den Sportpreis der Stadt Zürich verdient.

Es folgte ein Rück- und Ausblick auf Weltklasse Zürich 2023/2024 der beiden Co-Meeting-Direktoren Christoph Joho und Andreas Hediger sowie die Vorstellung des Senioren-Jahresprogramms durch Seniorenpräsident Peter Muster («Achtung, bei den Velotouren solltet ihr auch als Ü35 noch fit sein, denn einige Mitglieder fahren ein E-Bike…»).

Während der Leichtathletik-Club 2023 über 80 Neumitglieder zählte, darunter der «reaktivierte» frühere Weltklasse-Dreispringer Alexander Martinez, geht die Entwicklung bei den Seniorinnen und Senioren eher in die andere Richtung. «Wie schaffen wir es, die Jungmitglieder nach der Aktivzeit bei der Stange zu halten und die Brücke zur Seniorenabteilung zu bauen?», fragte Vorstandsmitglied Oliver Sack in die Runde. Eine Frage, mit der sich der Vorstand im Rahmen des Strategieworkshops beschäftigt hat und auch in Zukunft befassen wird. 

Fünf Nachwuchshoffnungen geehrt
Von den ältesten Mitgliedern – Alfred «Nini» Martin (98) feierte 80 Jahre (!) LCZ-Mitgliedschaft – ging es zu den jüngsten. Folgende Rohdiamanten wurden vom Nachwuchsverantwortlichen Daniel Baumgartner mit dem neu gestalteten LCZ-Nachwuchspreis ausgezeichnet:

U18 W: Natalia Issler & Elina Ikezu (EYOF-Sechste über 800 m/100 m Hürden)
U18 M: Ashik Begum (EYOF-Limitenerfüller und Nachwuchs-SM-Medaillengewinner)
U20 W: Alexandra Stucki (4. an der U20-EM im Stabhochsprung)
U20 M: Alexis Hirsiger (U20-Europameister mit der 4×100-m-Staffel)

Weitere Ehrungen erfuhren die zahlreichen anwesenden Schweizer Meister:innen, internationalen Grossanlass-Teilnehmenden sowie deren Trainerinnen und Trainer. «Ein grosses Dankeschön dafür, was ihr das ganze Jahr über für unseren Verein leistet», bedankten sich Marco Aeschlimann und Martin Nyfeler bei ihrem «Personal», ehe sie die 102. GV mit einem Umtrunk vor dem «Call Room» beschlossen.

Zum Jahresbericht 2023
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(MAS)