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U20-Europameister mit LCZ-Beteiligung
Die Schweizer Leichtathletik-Fans erlebten am Schlusstag der U20-Europameisterschaften in Jerusalem (ISR) einen historischen Abend: Innert zwei Stunden stand das Team von Swiss Athletics nicht weniger als viermal auf dem Podest. Die von Daniel Baumgartner gecoachte 4×100-m-Equipe holte die erste U20-Staffelmedaille der Geschichte. LCZ-Stabhochspringerin Alexandra Stucki glänzte als Vierte mit Hausrekord.
Einzel-Gold, -Silber und -Bronze für die Schweiz
Den Anfang machte die Audrey Werro (CA Belfaux). Als Titelverteidigerin und Nummer 1 der Entry List ins 800-m-Rennen gegangen, wurde sie ihrer Favoritenrolle gerecht. Wenige Minuten nach Werros Goldlauf doppelte Disziplinenkollege Ramon Wipfli (STB) mit Silber nach.
Vier Jahre nach Simon Ehammer in Boras (SWE) stand an der U20-EM wieder ein Zehnkämpfer des TV Teufen auf dem Podest. Hatte Ehammer mit 7851 Punkten noch Gold geholt, wurde Hubers Schweizer Rekord von 8009 Punkten mit Bronze belohnt.
Erst Schweizer Rekord, dann EM-Gold
Für eine Premiere sorgte die 4×100-m-Staffel der Männer. Jonathan Gou Gomez (Lausanne-Sports), Joël Csontos (Old Boys Basel), Mathieu Chèvre (FSG Bassecourt) und Manuel Gerber (LAG Gossau) brachten den Stab in 39,87 Sekunden ins Ziel und durften sich als Staffel-Europameister feiern lassen.
Damit schrieben sie Geschichte, war es doch die erste Schweizer Staffel-Medaille an einer U20-EM (auf U23-Stufe gelang dies zuletzt Natacha Kouni/4×100 m sowie Giulia Senn und Lena Wernli/4×400 m). Eine Herausforderung war für das Team von Coach Daniel Baumgartner, dass sich Alexis Hirsiger (LCZ) beim Aufwärmen verletzte und Manuel Gerber kurzfristig einspringen musste. Als Vorlauf-Schlussläufer durfte natürlich auch Hirsiger mit seinen Teamkollegen aufs oberste Treppchen steigen und die Nationalhymne mitsummen.
In 39,61 Sekunden hatte das Quartett am Morgen nicht nur die schnellste Zeit aller Nationen aufgestellt, sondern auch den U20-Landesrekord pulverisiert. Die alte Marke, gelaufen Ende Juni an der Juniorengala in Mannheim, unterboten Gou Gomez, Csontos, Chèvre und Hirsiger um satte 38 Hundertstel.
Ein Halbfinalist und eine Finalistin
Im Einzelrennen über 100 m liess sich Alexis Hirsiger eine persönliche Bestzeit (10,51) notieren. Leicht angeschlagen, kam er im Halbfinal (14./10,63) nicht mehr ganz an seine Vorleistung heran. Jonathan Ruchti (11./3:57,14/1500 m) und Sarah Schmid (11./13,24 m/Kugel) blieben im Vorlauf respektive in der Qualifikation hängen, während Alexandra Stucki (4,00 m) in den Final der besten zwölf sprang.
Alexandra Stucki schnuppert an der Medaille
Die LCZ-Stabhochspringerin zeigte einen formidablen Finalwettkampf. Angetreten mit einer persönlichen Bestleistung von 4,00 m (outdoor) bzw. 4,05 m (indoor), übersprang sie 3,90 m und 4,15 m jeweils im dritten Versuch und durfte sich über einen klaren Hausrekord freuen. Ärgerlich: Silber teilten sich zwei Athletinnen, die ebenfalls 4,15 m meisterten, allerdings weniger Versuche brauchten. Stucki belegte den ebenso undankbaren wie hervorragenden vierten Platz.
Mit insgesamt sechs Medaillen – zu den vier am Schlusstag kam Silber durch Valérie Guignard über 100 m Hürden und Valentin Imsand im Stabhochsprung – darf die 45-köpfige Team Delegation eine erfreuliche EM-Bilanz ziehen. Einmal mehr gelang es der Schweiz (Platz 7 im Medaillenspiegel), sich im europäischen Vergleich unter den erfolgreichsten Nationen zu behaupten. Die nächste U20-EM findet 2025 in Tampere (FIN) statt. Dort gab es übrigens das letzte 4×100-m-Staffelgold der Frauen (EYOF 2009).
(SwA/LCZ)